Purcell: Dido and Aeneas

Szenische Barockoper Open Air

Sonntag, den 26. September, 17.00 Uhr
Freiluftbühne vor der Stadthalle

Henry Purcell: Dido and Aeneas

Dido: Sibylle Fischer
Belinda: Prof. Tanya Aspelmeier
Geist & Zauberer: Kaspar Kröner
Aeneas: Knut Schoch
Sopran: Anna Terterjan

Main-Barockorchester Frankfurt
Bremerhavener Kammerchor
Regie: Annechien Koerselman
Videos: Jens Carstensen & Max Duda
Schüler der Oberschule Geestemünde
Musikalische Leitung: Eva Schad

Programmheft

Kritik (NZ vom 29.9.2021) 

Bericht (Katja Asmussen)

Über das Konzert

›Dido and Aeneas‹ ist die wohl berühmteste Oper des Barock-Komponisten Henry Purcell: Dido, die Königin von Kathargo, steht unter Druck. Sie dient ihrem Volk, doch ihre Rolle macht sie zur Einzel­gängerin. Hinter ihrem Rücken werden Intrigen gesponnen. Und Dido selbst kämpft mit dunklen Gedanken, die sie beinahe zerreißen. Belinda nutzt die Ankunft des trojanischen Helden Aeneas, um für die dringend benötigte Ablenkung zu sorgen. Aber der Tod lässt sich nicht täuschen, und so werden wir als Zuschauer Zeugen des Schick­sals, das Dido unwider­ruflich erwartet

In einzig­artige Musik hat Purcell diesen antiken Stoff gebannt und ein zeit­loses Werk geschaffen, das auf dem Open-Air-Gelände der Stadt­halle nun in einer besonderen Inszenierung aufgeführt wird: Das Main-Barock­orchester Frankfurt ist spezialisiert für die Aufführung solcher Werke auf historischen Instrumenten, sodass Bremerhaven für einen Abend ins 17. Jahrhundert reist. Das exzellente Solisten-Ensemble sowie der Bremer­havener Kammer­chor werden durch Schülerinnen und Schüler der Oberschule Geeste­münde unterstützt, deren Beiträge über Video hinzu­geschaltet werden und das Publikum wieder mit der Gegenwart verbinden.

Annechien Koerselman
© Monique Kooijmans

Annechien Koerselman ist aktiv als Regisseurin in Sprech­theater, Musikt­heater und Oper. Sie strebt nach einer aufregenden Mischung aus Text, Musik, Bild und Bewegung: Totaltheater.

2015 führte sie die Regie für die neu geschriebene Oper Was lauert da im Labyrinth (Berliner Philharmoniker). An der Deutschen Oper Berlin inszenierte sie die Urauf­führung der Oper Kannst du pfeifen, Johanna (2012/13) und die Musik­theater­vor­stellungen Gold und Das Geheimnis der blauen Hirsche. Für die Philharmonie Luxembourg schrieb und inszenierte sie mehrere Jugendmusiktheaterproduktionen. Nach ihrem Operndebüt an der Niederländischen Reiseoper mit Lisola disabitata von Haydn (2009/10) folgten u.a. Babyn Jar in Kiew (Ukraine) und Dijkdrift für das Silbersee/Calefax Ree Quintet.

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Sibylle Fischer

Sibylle Fischer
 (Dido) erhielt ihre Gesangs­ausbildung an den Hochschulen für Musik und Theater Hannover und Hamburg. Sie schloss ihr Studium in Hamburg in den Fächern Lied und Oratorium sowie Oper mit Auszeichnung ab. Meister­kurse bei Norman Shetler, Victoria de los Angeles, Harry Kupfer, Kurt Widmer und Klesie Kelly folgten. Sie war Stipendiatin der Accademia Chigiana di Siena (1997), Preis­trägerin des Meistersänger­wettbewerbs Nürnberg (1997) und des Wettbewerbs der Elise–Meyer–Stiftung (1998). Schon während ihres Studiums widmete sich die Sängerin der Gestaltung von Oratoriums­partien, bis heute stellt dies einen Schwerpunkt in ihrem künstlerischen Schaffen dar.

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Caspar Kröner

Kaspar Kröner (Geist und Zauberer) studierte zuerst Viola an der Hochschule für Musik ›Hanns Eisler‹ in Berlin. Nach der Ent­deckung seiner Alt­stimme wurde er von Scot Weir, Stewart Emerson und Wolfram Rieger in seiner Entwicklung als Counter­tenor gefördert. Anschließend studierter er am Koninklijk Conservatorium in Den Haag bei Michael Chance, Peter Kooij, Jill Feldman, Rita Dams und Diane Forlano. In Meister­klassen verfeinerte er sein Können ausserdem bei Künstlern wie Helmut Rilling, Barbara Schlick, Geffrey Gall, Stephen Stubbs, Hilliard Ensemble, Thomas Quasthoff and Jard van Nes.

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Das Main-Barockorchester Frankfurt unter der künstlerischen Leitung seines Konzert­meisters Martin Jopp versteht es seit nunmehr fast 20 Jahren, sein Publikum für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts zu begeistern.

Neben den vom Publikum immer wieder enthusiastisch gefeierten Auftritten im Rahmen der eigenen Konzert­reihen in Gießen und Frankfurt am Main ist das Orchester ein gern gesehener und gehörter Gast auf renommierten Festivals und Konzert­reihen (Hohen­loher Kultur­sommer, Konzert­reihe im Musik­instrumenten­museum Berlin, Konzert­reihe des Bayrischen Rund­funks in Nürnberg, Internationale Bachtage, Tage Alter Musik Regensburg, Heidelberger Frühling, Brühler Schloss­konzerte, Tage der Alten Musik in Herne).

Im Rahmen seiner Konzert­projekte und CD-Aufnahmen arbeitet das Main-Barock­orchester Frankfurt regelmäßig mit exzellenten Solisten wie Hannes Rux, Xenia Löffler, Johanna Seitz, Wolf Matthias Friedrich u.a. zusammen.

Die beim Label Aeolus erschienen CD-Aufnahmen mit Erst­einspielungen von J.F. Fasch, J.W. Hertel,und J.M. Molter erhielten in der Fach­presse und beim Publikum hohe Anerkennung und wurden vielfach ausgezeichnet (u.a. CD des Monats (Hessischer Rundfunk), Diapason, CD des Monats im Fono Forum). Im September 2016 erschien bei Aeolus eine weitere CD des Main-Barock­orchesters Frankfurt, diesmal mit Erst­einspielungen des italienischen Komponisten Pietro Gnocchi.