Johann Sebastian Bach: Johannespassion

Bachs geistliches Drama

Sonntag, den 30. März, 17.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven

CHORKONZERT DES BREMERHAVENER KAMMERCHORES
Johann Sebastian Bach: Johannespassion

Sopran: Erika Tandiono
Alt: Verena Tönjes
Tenor: Fridolin Wissemann
Bass: Luciano Lodi
Jesus: Max Börner
Bremerhavener Kammerchor
Bremer Barockorchester
Leitung: Eva Schad

Eintritt: € 20,– (18,–); 18,– (16,–); 16,– (14,–); 14,– (12,–); 10,– (8,–); 0,– (sichtbehindert)

Programm

Vorbericht (NZ vom 27.3.2025)

Die oratorische Passion mit Chören, Rezitativen und Arien ist Höhe- und Endpunkt einer langen historischen Entwicklung. Ausgangs­punkt bildete die Mitte des 13. Jahrhunderts aufkommende Praxis, die Passions­geschichte mit verteilten Rollen vorzutragen. Von der Reformations­zeit bis Bach wurde die liturgische Lesung zunehmend um chorische und die Bibeltexte kommentierende Teile erweitert.

Johannespassion 2025

Das Ineinander­greifen von Bibelwort und Kommentar prägt den Charakter und die Dramaturgie der Bach’schen Passionen. Johann Sebastian Bachs Johannes­passion von 1724 ist nicht nur eines der bekanntesten und volks­tümlichsten Werke des Leipziger Thomas­kantors, sondern die vielleicht dramatischte Vertonung der Leidens­­geschichte Jesu überhaupt. In den aufgewühlten Turbae-Chören und im Sprechgesang der Rezitative vergegenwärtigt Bach den Handlungs­fortgang des biblischen Berichtes. An die Seite der musik­dramatischen Schilderung treten reflektierende Teile – einerseits der subjektiv verinnerlichte Kommentar der ›frommen Einzel­seele‹ in den lyrischen Arien und andererseits der ›objektive‹ Kommentar der christlichen Gemeinde in den Chorälen. Die Einbeziehung persönlicher Frömmigkeits­gefühle und empfindsamer Anteilnahme am Leiden Jesu stellen einen aktualisierenden ›Ich-Bezug‹ des biblischen Geschehens her, der uns auch heute noch – 250 Jahre nach Bach – unmittelbar anspricht und berührt.

Das Bremer Barockorchester wurde 2015 in einem der ältesten Alte-Musik-Zentren Europas gegründet und hat sich auf die Interpretation der Orchester­musik des Hoch- und Spät­barock spezialisiert. Im gleichen Jahr stellte das Ensemble erstmals die neue Konzert­reihe Barock & Umzu vor.

Das Ensemble besteht ausnahmslos aus Alte-Musik-Spezialisten, die an renommierten europäischen Einrichtungen ausgebildet wurden und ihre Erfahrungen bereits auf Bühnen in der ganzen Welt sammeln durften.