Orchesterkonzert

Konzert mit dem Bremerhavener Kammerorchester und der Jugend-Kantorei

Sonntag, den 5. Oktober, 17.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven, Schillerstraße 1

Amy Beach: The Sea-Fairies
Joaquin Turina: Klavierkonzert
Christopher Wilson: Streichersuite
Chor- und Orchestermusik von Christoph Willibald Gluck u.a.

Klavier: Adrian Rusnak
Harfe: Janine Schmidtpott
Leitung: Eva Schad

Eintritt frei, im Anschluss wird zum Sektempfang geladen!

Kammerorchester Panorama-2

Am Sonntag, den 5. Oktober gestaltet das Bremerhavener Kammer­orchester mit Konzert­meister Vasilly Rusnak sein diesjähriges Herbst­konzert in der Christus­kirche. Eine Besonder­heit ist die Mitwirkung der Jugend­kantorei der Christus­kirche. Im Mittel­punkt des Programms stehen die ›Sea-Fairies‹ der amerikanischen Komponistin Amy Beach, die von der Jugend­kantorei und dem Kammer­orchester gemeinsam gestaltet werden. Außerdem kann sich das Publikum auf ein Klavier­konzert des spanischen Komponisten Joaquin Turina (1882–1914) freuen. Als Pianist konnte Adrian Rusnak gewonnen werden, der in Bremerhaven schon mehrfach solistisch zu hören war.

Wer am Sonntag keine Zeit hat, kann das Konzert bereits am Samstag, den 4. Oktober um, 18.00 Uhr in der St. Jakobi-Kirche in Bad Bederkesa erleben.

Amy Beach: ›The Sea-Fairies‹

Musik­clubs waren Teil der bürger­lichen Gesell­schaft und in amerikanischen Städten des späten 19. und frühen 20. Jahr­hunderts weit verbreitet. Sie erfüllten eine wichtige Funktion als Förderer zahlreicher musika­lischer Aktivitäten. Bis zum Zweiten Welt­krieg bot die Kultur der Musik­clubs vielen Interpreten und Komponisten sowohl Publikum als auch Absatz­märkte für ihre Musik. Sie bot einen der wenigen Orte, an denen amerikanische Komponisten und und sogar auch Komponistinnen Gehör finden konnten. Amy Beach (1867–1944), die nach dem Tod ihres Mannes 1910 ihren Lebens­unterhalt durch Auftritte, Auftrags­arbeiten und Tantiemen bestritt, war eine der bekanntesten unter ihnen. Daher überrascht es nicht, dass ›The Sea-Fairies‹ dem Bostoner Thursday Morning Musical Club gewidmet ist. Das Thema der Seefeen und ihres Gesanges ist uralt und geht mindestens auf Homer zurück. 

Der englische Dichter Alfred Lord Tennyson (1809–1892) beginnt in Amy Beach’ ›The Sea-Fairies‹ sein Lied mit sechs Versen, die die Szenerie am Wasser beschreiben, und widmet dann den Rest der 42 Verse dem Text, den die Sirenen seiner Vorstellung nach gesungen haben könnten, während sie die ›müden See­leute‹ in Versuchung führten. Die mythischen Figuren über­nehmen ihre bekannte Rolle als Verführerinnen, deren Aufgabe es ist, (männliche) See­leute mit ihrer tückischen Anziehungs­kraft anzulocken und zu vernichten.