Konzert mit dem Bremerhavener Kammerorchester und der Jugend-Kantorei
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Sonntag, den 5. Oktober, 17.00 Uhr Amy Beach: The Sea-Fairies Klavier: Adrian Rusnak Eintritt frei, im Anschluss wird zum Sektempfang geladen! |
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Sonntag, den 5. Oktober, 17.00 Uhr Amy Beach: The Sea-Fairies Klavier: Adrian Rusnak Eintritt frei, im Anschluss wird zum Sektempfang geladen! |
Am Sonntag, den 5. Oktober gestaltet das Bremerhavener Kammerorchester mit Konzertmeister Vasilly Rusnak sein diesjähriges Herbstkonzert in der Christuskirche. Eine Besonderheit ist die Mitwirkung der Jugendkantorei der Christuskirche. Im Mittelpunkt des Programms stehen die ›Sea-Fairies‹ der amerikanischen Komponistin Amy Beach, die von der Jugendkantorei und dem Kammerorchester gemeinsam gestaltet werden. Außerdem kann sich das Publikum auf ein Klavierkonzert des spanischen Komponisten Joaquin Turina (1882–1914) freuen. Als Pianist konnte Adrian Rusnak gewonnen werden, der in Bremerhaven schon mehrfach solistisch zu hören war.
Wer am Sonntag keine Zeit hat, kann das Konzert bereits am Samstag, den 4. Oktober um, 18.00 Uhr in der St. Jakobi-Kirche in Bad Bederkesa erleben.
Musikclubs waren Teil der bürgerlichen Gesellschaft und in amerikanischen Städten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts weit verbreitet. Sie erfüllten eine wichtige Funktion als Förderer zahlreicher musikalischer Aktivitäten. Bis zum Zweiten Weltkrieg bot die Kultur der Musikclubs vielen Interpreten und Komponisten sowohl Publikum als auch Absatzmärkte für ihre Musik. Sie bot einen der wenigen Orte, an denen amerikanische Komponisten und und sogar auch Komponistinnen Gehör finden konnten. Amy Beach (1867–1944), die nach dem Tod ihres Mannes 1910 ihren Lebensunterhalt durch Auftritte, Auftragsarbeiten und Tantiemen bestritt, war eine der bekanntesten unter ihnen. Daher überrascht es nicht, dass ›The Sea-Fairies‹ dem Bostoner Thursday Morning Musical Club gewidmet ist. Das Thema der Seefeen und ihres Gesanges ist uralt und geht mindestens auf Homer zurück.
Der englische Dichter Alfred Lord Tennyson (1809–1892) beginnt in Amy Beach’ ›The Sea-Fairies‹ sein Lied mit sechs Versen, die die Szenerie am Wasser beschreiben, und widmet dann den Rest der 42 Verse dem Text, den die Sirenen seiner Vorstellung nach gesungen haben könnten, während sie die ›müden Seeleute‹ in Versuchung führten. Die mythischen Figuren übernehmen ihre bekannte Rolle als Verführerinnen, deren Aufgabe es ist, (männliche) Seeleute mit ihrer tückischen Anziehungskraft anzulocken und zu vernichten.