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Richard Wetz: Weihnachtsoratorium

Eine monumentale Weihnachtsmusik der Spätromantik

2. Advent, Sonntag, den 7. Dezember, 18.00 Uhr

Christuskirche Bremerhaven, Schillerstraße 1

CHORKONZERT MIT DER EVANGELISCHEN STADTKANTOREI BREMERHAVEN
Richard Wetz (1875–1935): Ein Weihnachtsoratorium auf alt-deutsche Gedichte

Sopran: Grit Wagner · Bariton: Timothy Sharp
Philharmonisches Orchester Bremerhaven
Leitung: Eva Schad

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  Programmheft

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Richard Wetz
Richard Wetz (Gemälde von Fritz Engel)

Die Entstehung seines Weihnachtsoratoriums nahm Richard Wetz zwei Jahre lang in Anspruch. Am Schluss der gedruckten Partitur findet sich der Eintrag: Komponiert vom 12. April 1927 bis 22. April 1929. Diese ziemlich lange Zeitspanne war nicht nur durch die großformatige Anlage des Werkes selbst bedingt, sondern auch durch die umfangreiche Lehrtätigkeit des Komponisten an der Weimarer Musikhochschule, die ihn immer wieder zwang, die Arbeit an seinem Projekt zu vertagen. Offenbar wollte Wetz mit dem Weihnachtsoratorium ein Gegenstück zu seinem 1925 vollendeten Requiem schaffen. Wie dieses ist auch das Weihnachtsoratorium als Konzertwerk konzipiert und nicht als Musik für den Gottesdienst. Wie bereits der Titel zeigt, stützt es sich nicht auf Bibelworte, sondern auf geistliche Gedichte der älteren deutschen Literatur, die der Komponist zu einem homogenen Ganzen zusammenfügte.

Zum Oratorium äußerte sich Wetz kurz vor Kompositions­beginn am 6. Februar 1927 in einem Brief: »Auf diesem Gebiete habe ich nur einen zu fürchten, freilich den gewaltigen Johann Sebastian Bach. Aber ich denke gar nicht daran, ihm auch nur an die Seite und in seine Nähe zu treten, wie ich ja auch im Requiem mich ganz fern von Mozart gehalten habe. Die andern Weihnachts-Komponisten will ich schon auf mich nehmen […].«

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Richard Wetz: Weihnachtsoratorium, 7.&nbspDezember 2014

Wetz gliederte sein Oratorium in drei durchkomponierte Großabschnitte: ›Erwartung und Verkündigung‹, ›die Geburt Christi‹ und ›die heiligen drei Könige‹. Der erste Teil beginnt ruhig und sehnsuchtsvoll mit einem fugierten Orchester­vorspiel, das in die Anrufung ›O Heiland reiß’ den Himmel auf‹ durch den Chor mündet. Die der Verkündigung Mariae gewidmeten Episoden sind dem Frauenchor und den beiden Solostimmen zugeteilt. Mit einem Chor ›Komm Herr Gott, du höchster Hort‹ findet der erste Teil seinen festlichen Abschluss. Ein fließend bewegtes Orchestervorspiel eröffnet den zweiten Teil. Ruhig und andachtsvoll schließen sich die Frauenstimmen mit ›Gott, dem der Erdenkreis zu klein‹ an die Geburt Christi an. Einem ruhigen Sopran-Solo zu ›Da Christ geboren war, freut sich der Engel Schar‹ folgt ein jubelnder Chor ›Preis sei Gott, dem höchsten Gut‹. Sopran- und Bariton-Solo rufen die Hirten zusammen. Deren Andacht schildert ein als Hirtenmusik gekennzeichnetes Orchesterzwischenspiel. Der Chor preist das Jesuskind sehr ruhig mit den Worten ›Du heilig Kind, wir grüßen dich‹. Das Ende des zweiten Teils bestreitet eine freudig bewegte Chorfuge ›Ich will dein Halleluja singen‹. Die beschwerliche Wanderung der heiligen drei Könige wird von einem schwer schreitenden Orchester­vorspiel eingeleitet, bevor Bariton-Solo und Chor sie in Worten schildern. Es schließen sich Lobpreisungs­gesänge durch die beiden Soli, einen kleinen Frauenchor und letztlich den vollen Chor an. Mit einer großen Doppelfuge über die Worte ›Alles was aus Gott geboren, ist zum Siegen auserkoren, Halleluja‹ klingt das Weihnachtsoratorium aus.

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