Giuseppe Verdi: Requiem

Verdi
Giuseppe Verdi, Portrait von Giovanni Boldoni (1886)

Unter dem Eindruck des Todes des italienischen Komponisten Gioachino Rossini im Jahre 1868 lud Giuseppe Verdi die seinerzeit zwölf bedeutendsten Komponisten Italiens zur Gemeinschafts­komposition einer Totenmesse ein, der sogenannten ›Messa per Rossini‹. Er selbst übernahm in diesem Requiem die Vertonung des Schlusssatzes, des ›Libera me‹. Die Uraufführung sollte am ersten Todestag Rossinis, 1869, in Bologna stattfinden. Zwar wurde die ›Messa per Rossini‹ fertiggestellt, eine Aufführung kam jedoch wegen widriger Umstände nicht zustande. Das Manuskript geriet daraufhin zunächst in Vergessenheit.

Erneut beschäftigte sich Verdi mit dem Requiem-Stoff, nachdem 1873 der Dichter Alessandro Manzoni verstorben war. Verdi offerierte der Stadt Mailand die Komposition einer Totenmesse, für Manzoni, die ein Jahr nach dessen Tod aufgeführt werden sollte. Die Stadt nahm dankend an. Nachdem Verdi 1871 mit der Oper ›Aida‹ einen bahn­brechenden Erfolg errungen hatte, der ihm auch in Deutschland endlich zur Anerkennung verhalf, komponierte Verdi die ›Messa da Requiem‹ als sein vorläufig letztes Werk.

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